Es gibt sie in zwei Formen.
Die Ratschläge.
Erbetene.
Und nicht erbetene.

Die letzteren sind anders.
Sie sind, was sie wörtlich zu sein scheinen.
Rat-Schläge.

Wenn man Ratschlagen kann.
Ohne darum gebeten worden zu sein.
Erteilt man solchen Rat von oben nach unten.
Ratschlägt abwärts.
Dem Beratenen entgegen.
Das tut wohl.
Dem da oben.
Dem mit Rat Geschlagenen nicht immer.
Doch um den geht es auch nicht.
Sonst hätte man sich Zeit genommen.
Zu erkennen.
Was diesen Menschen wirklich bedrückt.
Und wie er in diese Situation gekommen ist.
Die ihn zum Ratschlag-Empfänger macht.

Ratschläge passen in unsere Zeit.
Sie sind zeitsparend.
Die nicht erbetenen.
Es geht schnell.
Wie der Gang zur Toilette.
Abladen was einen drückt.
In diesem Falle einen wohlgemeinten (Un)Rat.
Sich gutfühlen.
Sich abwenden.

So kann man sie dann beurteilen.
Die Ratschlagenden.
Nicht danach, ob sie gute erteilen.
Oder schlechte.
Ratschläge meine ich.
Sondern danach, ob sie das ungebetener Weise tun.
Und wie sehr sie das initiative Raten genießen.

Schläger sind immer unangenehm.
Nicht die neben einem.
Die ebenfalls munter (rat)schlagen.
Sondern die über einem.
Sie scheinen entbehrlich.
Weil sie nicht helfen.
Wenn sie sich zynisch erheben.
Mit ihrem Rat.
Dessen Erteilung so wichtig scheint.
Dem Erteiler ..

.. diesem Ratschläger.

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