Wenn die Haut sich, schlaff vom Leben,
ehrwürdig in Falten legt.

Wenn Gewebe, schlecht gebunden,
wabbelnd mit dem Schritte bebt.

Wenn Gedanken, kaum gedacht,
schon der Erinnerung entschwunden.

Wenn all die unbegangnen Sünden,
längst als Fehler sind empfunden.

Wenn and're, die bekümmert schauen,
die Befindlichkeit erfragen.

Wenn Menschen, die intim berühren,
mit Vorzug weiße Kittel tragen.

Wenn die Langsamkeit der Schritte,
viel Gelassenheit erzwingt.

Wenn das Geld, das man gerafft,
nur noch Erbbegehren bringt.

Dann macht sich die Gewissheit breit:
Ein Leben besteht nur aus Zeit.

Es ist der Jugend Arroganz,
man will es gar nicht früher wissen,
erst wenn sie reichlich ist verflossen,
wird man seine Zeit vermissen.

 

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