oder ein Morgen im Frühling.

Die Sonne entfaltet sanft ihre Kraft, die Bäume strotzen vor Lebenssaft. Es duftet, Blumen und Sträucher blühen, der Tag zeigt sich in liebreizendem Morgenglühen.

Es zwitschern gar lustig die Vögelein, die Welt, sie könnte nicht schöner sein.
Der Regenwurm ist auf Morgentoilette, er kackt verschämt ein Erdhäuflein, derweil zieht er sich schmatzend am anderen Ende ein modriges Birkenblatt rein.
Die guten fleißigen Bienchen summen, sie schweben von Blüte zu Blüte, den köstlichen Nektar zu sammeln, die Luft ist erfüllt von leisem Brummen.
Welch ein friedliches, welch ein wunderbares Idyll. Aber nur, wenn man das so sehen will.

Bienen sind mir suspekt. Die sind wie ferngesteuert. Die sind so fixiert. Schon wenn ich sehe, wie ein Bienchen nach Blütensaft giert.
Die haben keine Muse umherzufliegen, sich umzutun und zu flanieren, um von der Welt neue Eindrücke und Inspiration zu kriegen.
Angeblich läge das nicht in ihrer Natur. So spricht der Biologe. Aber ich weiß Bescheid. Da steckt mehr dahinter. Bienen haben ein echtes Problem. Bienen sind süchtig. Die sind voll auf Nektar, die sind richtig auf Droge.
Wo Drogen sind, da ist Aggression und Gewalt. Da ist dem Verfall guter Sitten die Basis geschaffen, da endet die Zivilisation – und da gibt es auch Waffen.
Du musst bei den Bienen nicht lange suchen. Die niedlichen schwarzgelben Blumenbeflieger, sind bestbewaffnete Himmelskrieger. Zu ihrer Körpergröße proportional, haben die ein Mordsding dabei. Und die tragen ihre Waffe verborgen, will heißen, versteckt im Anal.
Das Ding dient natürlich nur defensiven Zwecken. Die Frage ist, warum sie es dann so verstecken. Und weshalb hat es, gleich einer Walfangharpune, diese Widerhaken – und einen fiesen Giftkanal?
Wenn ihr glaubt ein Bienchen will damit nur ein bisschen piksen, um sich zu wehren, dann darf ich euch eines besseren belehren. Wenn eine Biene kämpft, wird sie alles geben. Ihren Stachel – ihr Gift – und dazu noch ihr Leben. Als Gegenleistung will die nicht, dass du ein kleines Beulchen bekommst. Es mit Salbe betupfst. Oder mit einem Pflaster bedeckst. Nein, die Biene will, dass du verreckst.
Bienen sind ohne jede Moral. Ich kann euch ja mal erzählen, wie es die Bienchen so treiben. Da vergeht euch das Lachen. Das ist echt nicht normal. Bei den Bienen ist das nämlich so:
Da hat im ganzen Bienenstock nur eine einzige Bienenfrau Sex. Das ist die, mit dem dicksten Popo.
Da gibt es die Bienenmännchen – man nennt sie die Drohnen. Solange die potent sind und können, dürfen sie essen und wohnen. Die armen Geschöpfe sind nichts weiter als Liebessklaven. Verlässt sie eines Tages die Kraft ihrer Lenden, werden sie gepackt und rausgeschmissen, dann liegen sie vor der Tür und verenden.
Hunderte Bienenmänner, und nur eine Bienenfrau. Die Jungs im Schichtbetrieb voll am befruchten, geben begattend ihr Leben dahin, und das alles für diese eine Bienen Sex-Königin.
Vielleicht gibt es hier welche, die das kennen. Vielleicht habt ihr das schon mal in einem Porno gesehen. Also bei uns Menschen, da würde man das Gang-Bang nennen.
Nur weil diese sexuell abartigen, drogensüchtigen und fies bewaffneten Nektarfuzzys einen auf nützlich und Honig machen, werden sie von uns Menschen hofiert und mit all ihrer Schlechtigkeit toleriert.

Ein Morgen im Frühling - Korrektur:
Die Sonne entfaltet sanft ihre Kraft, die Bäume strotzen vor Lebenssaft. Es duftet, Blumen und Sträucher blühen, der Tag zeigt sich in liebreizendem Morgenglühen. Es zwitschern gar lustig die Vögelein, die Welt, sie könnte nicht schöner sein.
Der Regenwurm ist auf Morgentoilette, er kackt verschämt ein Erdhäuflein. Derweil zieht er sich schmatzend am anderen Ende ein modriges Birkenblatt rein.
Eine schwarzgelbe Mörderbande, voll auf Entzug, nutzt diesen schönen Morgen, um sich nektoral mit Stoff zu versorgen. Versteckt am Hintern die Waffen, siehst du, wie sie Drogen sammeln um sie in ihren Stock zu schaffen.
Und drinnen, in diesem düsteren Lustgebäude, ergibt sich die Oberbienin beim Gang-Bang der Meute.
Wer die Bienchen bei diesen Schandtaten stört, wird mit Stachel und Gift bedroht und abgewehrt.
Das ist nicht friedlich.
Das ist nicht wunderbar.
Das ist kein Idyll.
Auch dann nicht, wenn man es gerne so sehen will.

 

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